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Technik im Detail

Zusatzsignale

Signale für die Fahrt auf Gegengleis, Richtung und Geschwindigkeit wurden früher mit einer 5x7 Lampenmatrix dargestellt und entweder an einem Haupt- oder Vorsignal oder auch einzeln bzw. in Gruppen am Gleis stehend gezeigt, wie das Beispiel zeigt.
Gegengleisanzeiger stehen nur an Strecken, die für Gleiswechselbetrieb ausgerüstet sind, das heisst, dass auf beiden Gleisen in beiden Richtungen signalgesichert gefahren werden kann.
Richtungsanzeiger sollen dem Lokführer die Möglichkeit geben, eine Fehlleitung des Zuges zu erkennen und den Fahrdienstleiter zu informieren. Sie können angekündigt werden (Zs 2v).
Geschwindigkeitsreduzierungen werden wegen des langen Bremsweges des Zuges immer Vorsignalisiert (Zs 3v).
Das animierte Signal zeigt folgende Begriffe:

Zs 6 + Zs 2 =
Fahrt auf Gegengleis
(ein schräger weisser Lichtstreifen),
Fahrweg in Richtung 'W'
(weisses W)

Zs 2 =
Fahrweg in Richtung 'E'
(weisses E)

Zs 6 + Zs 2v =
Fahrt auf Gegengleis
(ein schräger weisser Lichtstreifen),
Richtungsanzeiger mit 'S' erwarten
(gelbes S)

Zs 2v =
Richtungsanzeiger mit 'H' erwarten
(gelbes H)

Das Beispielsignal hat drei Schaltkästen, für jeden Anzeiger einen. Sieht komisch aus, ist aber so.
So gesehen 2009 in
Dortmund-Marten

Kompakt-Vorsignal mit Geschwindigkeitsvoranzeiger Zs 3v

Da es technisch zu aufwändig ist, beim Zusatzanzeiger alle Lampen einzeln zu überwachen, werden mehrere in Reihe geschaltet, sodass nur ein Stromkreis entsteht. Um bei Ausfall einer Lampe dennoch ein erkennbares Symbol zeigen zu können, werden wenigstens zwei Reihenschaltungen eingebaut und die Lichter entsprechend angeordnet.

Beim Beispielsignal ist eine Lampenreihenschaltung ausgefallen, man kann aber trotzdem noch eine 6 erkennen.
So gesehen 2009 in
Dortmund-Mengede, inzwischen demontiert

Die Animation zeigt mögliche Reihenschaltungen beim Beispielzusatzsignal.